Frankfurter Kunstverein e.V.
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Ausstellung im Rahmen des Projektes "Regenerativverfahren"

19.01. – 16.02.2017
Di - Fr, 14 -18 Uhr,
Galerie B, Haus der Künste, Lindenstr. 4

Anett Münnich
„Wandel und Erinnerung“
Paperwork und Malerei

Finissage am 16.02.2017 um 19:30 Uhr

 


Im Projekt „Regenerativverfahren“ wird ab 19.01.2017 Anett Münnich in der Galerie B des Frankfurter Kunstvereins im Haus der Künste, Lindenstraße 4, arbeiten und ausstellen.

1984 erwarb Anett Münnich, Jahrgang 1962, zunächst ein technisches Diplom an der Ingenieurhochschule Köthen. Später studierte sie dann von 2006 bis 2010 Kunst an der Kunstakademie Bad Reichenhall. Es folgten zahlreiche Studien- und Arbeitsaufenthalte, u.a. in New York, Paris, Italien, Deutschland. An der Akademie für Malerei in Berlin absolvierte die Künstlerin von 2014 bis 2016 nochmals ein Studium. Es folgten etliche Einzel- und Gruppenausstellungen in Japan, Polen und Deutschland. Die Künstlerin kann auch auf zahlreiche Auszeichnungen und Kunstpreise verweisen.

Thematisch befasst sich Anett Münnich mit den Veränderungen des natürlichen Umfeldes, mit den verschiedenen Einflüssen und ihren Auswirkungen auf die Natur. Die Ausstellung, Paperwork und Malerei, wird am Anfang vor allem noch nicht gezeigte Arbeiten in Acryl und auf Papier umfassen. Es werdenArbeiten zu sehen sein, die eine Vielfalt erkennen lassen, insbesondere in der Kombination von Techniken. Es wird zugleich jedoch auch eine Beständigkeit sichtbar, die sich vor allem in der Herangehensweise und damit in der Umsetzung von Ideen und Konzepten der Künstlerin zeigt, etwa in der Vielschichtigkeit oder in der Bedeutung der Linie.
Der Berliner Kulturjournalist Matthias Reichelt schrieb zu ihren Gemälden und zur Papierschnittserie „Landnahme“ das folgende: „Anett Münnichs Malerei ist nie „nur“ Malerei, sondern beinhaltet weitere Techniken, die die Künstlerin heranzieht. Mit der Kombination von Druck, Zeichnung, Collage und Malerei – das ließe sich auch als Farbflächencollage definieren – setzt sie viele Farbschichten aufeinander. Die Natur mit ihrer vielfältigen Vegetation bestimmt einen großen Teil vonMünnichs Werk. Die Motive wie Blattwerk, Äste, Moos, Farne und Waldlandschaften gestaltet sie zu fast undurchdringlichen, labyrinthischen Strukturen, die sowohl filigrane als auch flächige Partien haben. Die intensiven und vielfältigen Farben gebraucht sie in vielen Schattierungen in den Bildern, die im Endzustand an die exotische Buntheit von Dschungel und Urwald erinnern. Die Ausschließlichkeit von Struktur und Fläche lassen die Bilder als Abstraktion wirken, die sich bei längerer Betrachtung nahezu völlig von ihren eigentlichen Motiven lösen und zu einem imposanten Spiel von Farbe, Licht und Linien geraten. Auch bei ihren Papierarbeiten setzt Münnich auf die Wirkung der Verdichtung. In den Papierschnitten, die auf Landkarten basieren, eliminiert sie alle belassenen Naturflächen und erhält so eine Kartografie des menschlichen Eingriffs.“

In Frankfurt (Oder) möchte die Künstlerin sich mit Papierarbeiten befassen, welche die von der Oder geprägte Landschaft und ihre Bedeutung für die Region veranschaulichen. „Wandel und Erinnerung“ heißt die Ausstellung, die am Schluss des Arbeitsaufenthaltes zur Finissage am 16.02. vor allem die neuen, in Frankfurt (Oder) entstandenen, Arbeiten zeigen wird. Bei diesem Thema geht es um Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, um Besinnung auf die Wurzeln und eine bewusste Positionierung im Jetzt. Blicke in die Natur sollen dies verdeutlichen. Die Besucher werden ermuntert, dem Blick der Künstlerin zu folgen und eigene Erinnerungen zu assoziieren.

Die Künstlerin wird täglich im „Offenen Atelier“, dienstags bis freitags, von 14 - 18 Uhr, persönlich anwesend sein und den Besuchern für Gespräche zur Verfügung stehen.

Am Donnerstag, 16.02.2017, endet die Präsentation mit einer Finissage in den Galerieräumen, ab 19:30 Uhr.


Werkstattfotos (B. Meerwald)


Galerie B - Atelier (Fotos: Jan Rudow)


Finissage am 16.02.2017